Öland ist die schwedische Windsbraut in der Ostsee

Die Insel der Kronprinzessin

Veröffentlicht am 25.06.2024 | 3 Minuten Lesedauer

Königliches Ferienschloss Solliden
Fotos: Rasso Knoller

Öland ist Schwedens zweitgrößte Insel. Wer dorthin will, braucht aber kein Schiff. Seit 1972 verbindet eine sechs Kilometer lange Brücke die geschichtsträchtige Ostseeinsel mit dem Festland. Auch die königliche Familie macht dort seit mehr als hundert Jahren regelmäßig Urlaub und genießt die Ruhe sowie das ursprüngliche Leben in der Natur.

Jedes Jahr im Frühsommer kommt die Kronprinzessin nach Öland. Am 14. Juli begeht Victoria von Schweden im königlichen Ferienschloss Solliden ihren Geburtstag. Dann sind auch die Einheimischen eingeladen, um zusammen mit ihrer zukünftigen Königin im Schlosspark zu feiern. Ein paar hundert Meter entfernt findet am Geburtstagsabend in den Ruinen von Borgholm ein großes Konzert statt, das landesweit vom Schwedischen Fernsehen übertragen wird.

Als das Schloss 1806 niederbrannte, hatte es seine ursprüngliche Funktion schon lange verloren und diente einem Stofffabrikanten als Lager. Bis heute zählt es zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Südschweden. Kein Wunder, denn nicht umsonst wird Borgholm von vielen als die schönste Ruine des Nordens bezeichnet. Wer sich nicht nur vom Ambiente verzaubern lassen will, besucht vor dem Rundgang noch die Dauerausstellung mit dem passenden Namen „Aufstieg & Fall“ und erfährt alles Wissenswerte aus der mehr als 900-jährigen Schlossgeschichte.

Leuchtturm am Inselende

Auch im Süden der Insel war die Kronprinzessin Victoria schon unterwegs. Die 46-Jährige setzt sich besonders für den Umwelt- und Naturschutz ein und hat inzwischen alle 25 Regionen des Landes wandernd bereist. Auf Öland war sie auch im Naturpark Stora Alvaret, der zum Welterbe der UNESCO gehört. Dort zieht der Wind über das Kalkplateau und zwingt die Pflanzen zu einer Verbeugung. Neben dem Wind formen auch Schafe die Landschaft, verhindern hohen Baumbewuchs und schaffen so Lebensraum für seltene Blumen und Vögel. Im Frühjahr verwandelt sich das Stora Alvaret in ein üppiges Blütenmeer, ab Mai blühen dann versteckt, aber umso spektakulärer, die Orchideen.

Der Wind war früher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sorgte er doch dafür, dass sich auf der Insel die Flügel von mehr als 2 000 Mühlen drehten. So konnten die meisten Bauern das Korn auf dem eigenen Hof mahlen. Heute sind die rund 400 noch erhaltenen Mühlen nur noch malerische Fotomotive. Besonders fotogen sind die von Lerkaka, denn dort reihen sich gleich fünf Mühlen hintereinander auf. Ganz vorne, am südlichen Ende Ölands steht – wie es sich für eine Insel gehört – ein Leuchtturm. Der Långe Jan ist mit seinen 41,5 Metern der höchste seiner Art in Nordeuropa. Er weist bis zum heutigen Tag vorbeifahrenden Schiffen den Weg, zugleich ist er aber auch Anziehungspunkt für Reisende mit Lust auf Weitblick. Von seinem Umgang können Besucherinnen und Besucher nicht nur hinaus auf die Ostsee schauen, sondern auch einen großen Teil der knapp 140 Kilometer langen Insel überblicken.

Königliche Tafel

Vor den Toren Ölands, auf dem Festland, liegt Kalmar mit seinem Königsschloss. Hier wurde 1397 die Kalmarer Union, der Zusammenschluss aller nordischen Länder, besiegelt. Insofern hat das prächtige Renaissanceschloss in der schwedischen Geschichte eine ganz besondere Bedeutung. In den Gassen der Altstadt stehen dicht an dicht in Gelb, Rot oder Hellblau buntbemalte Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Im Landesinneren, knapp eine Fahrstunde von Kalmar entfernt, liegt das Glasreich mit den Hauptorten Kosta, Boda und Orrefors. Wer will, kann hier zuschauen, wie Glasbläser ihrem schweißtreibenden Tagwerk nachgehen. Kaufen kann man die exklusiven Glaswaren natürlich auch. Dass Kronprinzessin Victoria persönlich zum Shopping vorbeikommt, ist zwar eher unwahrscheinlich. Die Gläser aus dem Glasreich stehen aber sehr wohl auf der königlichen Tafel und werden immer dann zum Trinkspruch gehoben, wenn ausländische Staatsgäste Schweden besuchen.

Glasbläser bei der Arbeit

Rasso Knoller besuchte die königliche Insel Schwedens

 Weitere Informationen erhalten Sie unter visitsmaland.se, oland.se, kalmar.com.

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