Bundestrainer Christian Wück traut seinen Spielerinnen einiges zu: „Wir haben genug individuelle Qualität im Kader, um mit anderen großen Nationen mitzuhalten. Den Unterschied wird das Team ausmachen. Wenn wir es schaffen, eine gut funktionierende Mannschaft auf den Platz zu stellen, können wir sehr weit kommen.“

Deutsche Fußball-Frauen starten als Mitfavoritinnen in die EM
Steil bergauf
Veröffentlicht am 24.06.2025 | 2 Minuten Lesedauer

Umgeben von Achterbahnen verkündete Bundestrainer Christian Wück im Europa-Park in Rust sein Aufgebot für die Frauenfußball-Europameisterschaft von Mittwoch, 2., bis Sonntag, 27. Juli, in der Schweiz.
Das Bild passte: Auch bei der DFB-Elf ging es in den vergangenen Jahren rauf und runter. Bei den bisherigen 13 EM-Turnieren stand Deutschland zehnmal im Halbfinale, neunmal im Endspiel und gewann achtmal den Titel. Der letzte Triumph des Rekord-Europameisters liegt aber schon zwölf Jahre zurück.
Große Erfolge
Bei den letzten Großturnieren wechselten Licht und Schatten. Auf die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016 folgte das Viertelfinal-Aus bei der EM 2017 und WM 2019. Bei der EM 2022 spielte das deutsche Team in England groß auf. Die ganze Nation litt mit, als Torjägerin Alexandra Popp (heute 34) im Finale verletzt fehlte. Dass die ihrer Anführerin beraubte DFB-Truppe gegen die Gastgeberinnen nach Verlängerung 1:2 unterlag, schmälerte die Begeisterung nicht. Die Euphorie endete abrupt: Bei der WM 2023 schied Deutschland bereits in der Vorrunde aus. Bei den Olympischen Spielen 2024 lief es besser: Bronze in Paris!
Seit August 2024 ist Christian Wück Bundestrainer. Mit dem 52-jährigen Franken blieb das Nationalteam 2025 in sechs Länderspielen ungeschlagen, erzielte fünf Siege und spielte einmal Remis. Als Mitfavoritinnen fahren die Kickerinnen nun zur EM in die Schweiz.
16 Länder ermitteln in vier Vierergruppen jeweils zwei Teilnehmer für das Viertelfinale. Die deutsche Auswahl trifft in der Vorrundengruppe C auf Polen, Dänemark und den WM-Dritten Schweden. In einem möglichen Viertelfinale könnten die Niederlande oder die Titelverteidigerinnen aus England und Frankreich die Gegnerinnen sein. Top-Favorit der EM ist Weltmeister Spanien.
Ausgebildet beim SC Freiburg
Eine echte Talentschmiede für den deutschen Frauenfußball ist der SC Freiburg. Gleich sieben Akteurinnen des DFB-Aufgebots schafften im Breisgau den Durchbruch: Kapitänin Giulia Gwinn (25, Bayern München), Rebecca Knaak (29, Manchester City), Janina Minge (26, VfL Wolfsburg), Sara Däbritz (30, zuletzt Olympique Lyon), Klara Bühl (24, Bayern München), Giovanna Hoffmann (26, RB Leipzig) und die in diesem Sommer vom SCF nach Wolfsburg wechselnde Cora Zicai, mit 20 Jahren die Jüngste im deutschen Aufgebot.

Bundestrainer Christian Wück geht optimistisch ins Turnier.
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