Der Comedian und Autor Torsten Sträter im Portrait
„Schön, dass es sie gibt“
Veröffentlicht am 12.09.2024 | 2 Minuten Lesedauer
Sein Markenzeichen ist die dunkle Mütze. Torsten Sträter trägt sie bei fast jedem Auftritt. Viel mehr als diese schlichte Requisite braucht er nicht. Aktuell tourt der Comedian mit seinem Programm „Mach mal das große Licht an“ durch die Republik.
Torsten Sträters Mütze sieht irgendwie gut aus. Darüber hinaus hat die „Haube“ aber auch einen Zweck: Sie fängt den Schweiß ein, der dem 58-Jährigen unter den Scheinwerfern in Strömen über die Stirn rinnt. So einfach ist das! Die Arbeit des Comedians und Autors zählt zu den wahren Knochenjobs. Doch seine Aufgabe meistert Torsten Sträter mit unglaublicher Leichtigkeit: Sein Publikum soll Spaß haben. Regelmäßig ausverkaufte Hallen beweisen seinen Erfolg.
Geniale Lachnummern
Aus scheinbar völlig belanglosen Alltagsszenen zaubert Torsten Sträter knackige Lachnummern. Das Publikum dankt es mit Treue und Begeisterung. Klingt alles nach einer steilen Karriere mit wenig Stolpersteinen. Doch der gebürtige Dortmunder kennt die Schattenseiten nur zu gut. Sie kommen vor allem dann zum Tragen, wenn ihn die Depressionen einholen. Torsten Sträter hat einen Weg gefunden damit umzugehen: „Menschen, die gestärkt aus der Krise herausgekommen sind, können auch wieder Freude am Leben empfinden“, weiß der Comedian, der auch Schirmherr der Deutschen Depressionsliga ist. Seine Strategie: „Ablenkung und im Notfall eben auch ein Medikament.“ Hatte ihn die Krankheit früher zeitweise voll im Griff, dreht er den Spieß mittlerweile einfach um: „Heute muss sich die Krankheit vor mir warm anziehen.“
Mann ohne Funktion
Seine ersten Schritte auf der Bühne machte er relativ spät. Bis er 42 wurde, arbeitete der gelernte Herrenschneider zwölf Jahre lang in der Spedition seiner Mutter und seines Bruders. „Dort saß ich im Büro, als Mann ohne richtige Funktionen“, beschreibt er rückblickend. Dennoch begann in genau dieser Umgebung sein zweites Leben. Sträter begann zu schreiben. Zunächst Horrorgeschichten. Die verkauften sich mit 30.000 Büchern ziemlich gut.
Für den bekennenden Bücherwurm eine Art Schlüsselerlebnis. Irgendwann entstanden auch die ersten Kurzgeschichten, die er bei Poetry-Slams vortrug. Der Rest ist tatsächlich Geschichte. Heute füllt Torsten Sträter im gesamten deutschsprachigen Raum die Hallen. Und für seine Fans findet er nur liebevolle Worte: „Schön, dass es sie gibt!“
Mehr zu Torsten Sträter und seinen Auftritten unter www.torsten-straeter.de.
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