Schauspieler Christoph Maria Herbst über Humor und das Glücklichsein
„Lachen verbindet“
Veröffentlicht am 11.09.2024
Im glüXmagazin spricht der Schauspieler über sein Lebenselixier Humor.
Als Erik und Anne Merz, die geschieden sind, aber nicht voneinander loskommen, müssen Christoph Maria Herbst (58) und Annette Frier (50) im ZDF-Film „Merz gegen Merz – Geheimnisse“ trotz verletzter Gefühle und bissiger Wortgefechte das Familienerbe retten.
Nach drei Staffeln und einem Spielfilm von „Merz gegen Merz“ kommt nun der nächste 90-Minüter. Was können Sie uns über den Film verraten?
Christoph Maria Herbst
Ich möchte eigentlich gar nichts verraten, der Titel lautet schließlich „Geheimnisse“. Aber die Familie Merz ist ja zum Glück so dysfunktional und hat zu jeder Tages- und Nachtzeit Probleme, da kann man immer reinschalten und ist bestens unterhalten (lacht).
Wie geht es Ihrer Figur Erik Merz nach seiner Scheidung mittlerweile?
Christoph Maria Herbst
Er empfindet immer noch eine Art Phantomschmerz, weil er seine Ex-Frau Anne nicht mehr hat. Er gehört zu denjenigen, die nur sehr schwer loslassen können. Um seinen Verlust auszugleichen, tut er allerdings einiges, was ihm nicht wirklich hilft oder guttut.
Haben Sie aus der Arbeit an „Merz gegen Merz“ etwas für Ihr eigenes Leben mitgenommen?
Christoph Maria Herbst
Total! Vor allem bin ich sehr froh, dass ich die Fehler, die Erik macht, nicht mache. Annette und ich haben uns beim Dreh so oft angeschaut und gesagt: „Gott sei Dank hat das mit unserem echten Leben so gar nichts zu tun.“ Der Umgang mit den Eltern, dieser raue Ton, der da manchmal untereinander herrscht, diese absolute Lieblosigkeit im Miteinander – all das kennen wir so zum Glück aus unserer Realität nicht. Umso diebischer ist die Freude, solche Rollen zu spielen und alle negativen Eigenschaften, die vielleicht in einem schlummern, am Filmset ausleben zu können. Das ist herrlich befreiend!
Sie sind jemand, der im Beruf oft lustig ist. Wie bedeutend ist Humor für eine gute Partnerschaft?
Christoph Maria Herbst
Schon sehr, denn der kleinste gemeinsame Nenner ist doch, dass man mit der Witzigkeit des anderen etwas anfangen kann. Es gibt so viele verschiedene Humorfarben, es könnte ja durchaus sein, dass man mit dieser oder jener Farbe nichts anfangen kann, weil sie einem zu grell ist oder nicht grell genug. Dass der Humor bei meiner Frau und mir passt, haben wir sehr schnell festgestellt. Humor ist für mich ein wichtiges Lebenselixier, denn Lachen verbindet.
Was macht Sie darüber hinaus glücklich im Leben?
Christoph Maria Herbst
Alles, was dafür sorgt, dass es mir gut geht – das ist der altruistischste Egoismus. Denn ich kann nur davon ausgehen, dass es anderen mit mir gut geht, wenn es mir gut geht. Im übertragenen Sinne muss ich erstmal mein eigenes Haus bestellen, bevor man mich in ein anderes lässt oder ich jemanden in mein eigenes bitte. Wenn wir Gäste kriegen, räumen wir schließlich auch vorher auf (lacht).
Deborah Wirth freut sich auf gelüftete Geheimnisse
„Merz gegen Merz – Geheimnisse“ läuft am Donnerstag, 12. September, um 20:15 Uhr im ZDF und ist auch in der ZDF-Mediathek verfügbar.
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