
Hundeprofi Martin Rütter über das Zusammenleben mit den Fellnasen
Glückliches Miteinander
Veröffentlicht am 08.10.2024

Sein Jahr hat 365 „Hundetage“: Martin Rütter (54) ist Deutschlands bekanntester Hundetrainer.
Auf der Bühne, im Fernsehen, als Podcaster und Autor ist der Hundepsychologe im Einsatz für die Vierbeiner und ihre Familien. Rund um den Welthundetag am 10. Oktober verrät er im glüXmagazin, was eine gute Beziehung zwischen Mensch und Hund ausmacht.

Ist der Welthundetag etwas Besonderes für Sie?
Martin Rütter
Ich finde schön, dass es diese Würdigung gibt. Das unterstreicht die Bedeutung und den Stellenwert, den Hunde mittlerweile in unserer Gesellschaft haben. Ich bin aber ehrlicherweise nicht der Mensch, der für solche Anlässe besondere Rituale pflegt. Für mich ist jeder Tag mit einem Hund ein Geschenk. Den Welthundetag verbringe ich bei Stern TV im Studio – natürlich geht es da ums Thema Hund!

Was sind die ersten wichtigen Schritte, wenn man sich einen Hund holen möchte?
Martin Rütter
Ein Fehler ist, dass die Leute meist aufgrund optischer oder emotionaler Kriterien ihren Hund auswählen und sich zu wenig mit den Charaktereigenschaften befassen. Wenn es nachher nicht passt, muss es in der Regel der Hund ausbaden. Deshalb auf jeden Fall vorher eine Art Checkliste erstellen: Wie ist meine Lebenssituation? Was erwarte ich von dem Hund? Welche Bedürfnisse habe ich, welche hat der Hund? Sind seine Eigenschaften und Bedürfnisse mit meinem Leben vereinbar? In jeder guten Hundeschule kann man sich dahingehend beraten belassen.

Was macht für Sie das Zusammenleben mit einem Hund aus?
Martin Rütter
Die Beziehung ist einfach etwas ganz Besonderes, man findet sie so zwischen keinem anderen Tier und dem Menschen. Zum einen leben Hunde in einer ähnlichen Struktur wie wir. Zum anderen akzeptiert der Hund uns als vollwertigen Sozialpartner, er sucht aktiv die emotionale Nähe zum Menschen und zieht ihn manchmal sogar Artgenossen vor.

Wer muss in der Beziehung mehr lernen – Mensch oder Hund?
Martin Rütter
Wir Menschen müssen lernen, uns auf die Bedürfnisse des Hundes einzulassen. Leider stellen wir aber zu häufig unsere eigenen Wünsche in den Vordergrund und übertragen diese auf den Hund. Es ist fast nie der Problemhund, sondern in der Regel der Mensch, der seine Einstellungen und Verhaltensweisen überdenken und ändern muss. Deshalb heißt mein Leitspruch auch „Ich trainiere Hunde, aber vor allem ihre Menschen.“

Was sind Ihre schönsten Glücksmomente mit den Fellnasen?
Martin Rütter
Wenn ich einer zuvor problembehafteten Beziehung doch noch zu einem glücklichen Miteinander verhelfen kann, darüber freue ich mich immer wieder. Und natürlich, wenn wir es wie in meiner RTL-Sendung „Die Unvermittelbaren“ schaffen, Hunden, die eigentlich keine Perspektive mehr haben, doch noch ein neues Zuhause zu schenken. Das sind jedes Mal Gänsehautmomente.
Deborah Wirth freut sich mit allen Fellnasen
Die neuen Folgen „Der Hundeprofi – Rütters Team“ laufen samstags um 19:10 Uhr auf VOX. Alle weiteren Infos zu Martin Rütter, auch zu seiner Live-Tour „Der will nur spielen!“, gibt es unter martinruetter.com.

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