
Weltglücksreport: Wo die Menschen am zufriedensten sind
Gemeinsam glücklich
Veröffentlicht am 08.04.2025 | 3 Minuten Lesedauer

Wo sind die Menschen am glücklichsten und welche Faktoren beeinflussen unsere Zufriedenheit und Lebensqualität?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich jedes Jahr das Netzwerk „Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen und erstellt daraus den Weltglücksreport. Das glüXmagazin wirft einen Blick auf die Ergebnisse.
Die glücklichsten Menschen der Welt wohnen demnach in Europa, genauer gesagt in Skandinavien. Im achten Jahr in Folge führt Finnland das Ranking der glücklichsten Nationen an, gefolgt von Dänemark, Island, Schweden und den Niederlanden. Ein wenig abgeschlagen steht Deutschland auf Platz 22, hat aber im Vergleich zum Jahr 2024 zwei Ränge gutgemacht. Schlusslicht auf Platz 147 ist Afghanistan.
Die Frage aller Fragen
Jedes Jahr nehmen mehr als 100.000 Menschen weltweit an der Umfrage für den Weltglücksreport teil. Entscheidend für das Länderranking ist dabei die Cantril-Leiter-Frage. Die Teilnehmenden werden gebeten, sich eine Leiter mit zehn Sprossen vorzustellen, wobei die unterste „Sprosse null“ für das schlechteste Leben und „Sprosse zehn“ für das bestmögliche Leben steht, das sie sich ausmalen könnten. Dann werden sie gefragt, auf welcher Stufe sie sich aktuell einordnen würden. In Finnland sehen sich die Menschen bei durchschnittlich 7,736, während Deutschland mit 6,753 fast einen ganzen Punkt dahinter bleibt.
Unterschiede zur Spitze
Außerdem fließen verschiedene weitere Faktoren wie Unterstützung durch das soziale Umfeld, Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, Freiheitsgefühl und die Bereitschaft in der Bevölkerung, eine Spende zu tätigen, in das Länderranking des Weltglücksreports ein. Besonders gut ist in Finnland der Zusammenhalt. 97 Prozent gaben an, ein verlässliches soziales Umfeld zu haben. In Deutschland waren es 90 Prozent. Auch fühlen sich die Finninnen und Finnen um fast 10 Prozentpunkte freier als die Menschen in Deutschland. Bei den Themen Geld und Spendenbereitschaft punktet hingegen Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt bei circa 57.600 Euro und damit rund 7.000 Euro höher als in Finnland. Und großzügiger sind die Menschen hierzulande auch: Während in Finnland knapp 34 Prozent der Befragten angaben, im vergangenen Monat eine Spende getätigt zu haben, waren es in Deutschland mehr als 56 Prozent.
Andere machen uns glücklich
Beim Weltglücksreport 2025 stand auch das Thema „sharing and caring“, also das Teilen und das Kümmern um andere im Fokus. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben ermittelt, was weltweit glücklich macht. Das Ergebnis: Vor allen Dingen die Verbindung zu anderen Menschen ist wichtig für das eigene Glück. So wirkt es sich zum Beispiel positiv auf unsere Zufriedenheit aus, Mahlzeiten gemeinsam mit anderen einzunehmen. Auch mit anderen Menschen zusammenzuwohnen hat einen positiven Effekt auf das eigene Wohlbefinden – Haushalte mit vier Mitgliedern sind statistisch die glücklichsten. Und eine weitere schöne Erkenntnis: Weltweit schätzen Menschen die Großzügigkeit und das Wohlwollen anderer schlechter ein, als sie tatsächlich sind. Deshalb macht es uns umso glücklicher, wenn andere Menschen fürsorglich, freundlich und hilfsbereit sind.
Deborah Wirth wünscht viele Glücksmomente
Den Weltglücksreport gibt es seit 2012. Er wird jedes Jahr am Weltglückstag, dem 20. März, veröffentlicht.

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