Aufsteiger Holstein Kiel startet mit zwei Auswärtsspielen in die Saison 2024/25

Vorfreude im Storchennest

Veröffentlicht am 12.08.2024

Mit den beiden Auswärtsspielen am kommenden Sonnabend im DFB-Pokal beim Drittliga-Aufsteiger Alemannia Aachen sowie eine Woche später zum Bundesliga-Auftakt bei der TSG Hoffenheim starten die Kieler Störche in die Saison 2024/25.

Drei Monate nach dem sensationellen Aufstieg des nördlichsten Profivereins in das Fußball-Oberhaus steigt die Vorfreude der Holstein-Anhänger auf den Saisonstart täglich. Als 58. Verein der schillernden Bundesliga-Historie möchte der Deutsche Meister von 1912 als Außenseiter für Furore sorgen und dabei weiter für den Fußball „Marke Holstein“ stehen.

Dass Holstein in der Sommerpause Stützen wie Kapitän Philipp Sander und Linksverteidiger Tom Rothe abgeben musste und Defensiv-Shooting-Star Colin Kleine-Bekel nach seiner Kreuzbandverletzung noch pausieren muss, schreckt die Kieler Fangemeinde keineswegs. Im Gegenteil, zuvor eher unbekanntere Akteure wie Innenverteidiger Max Geschwill (SV Sandhausen), Stürmer Phil Harres (FC Homburg), Linksaußen Andu Kelati (TSG Hoffenheim II) sowie die drei Erstliga erfahrenen Magnus Knudsen, Armin Gigovic (beide zuletzt FK Rostov) und der polnische Nationalspieler Tymoteusz Puchacz (ehemals Union Berlin) sollen es nun richten.

Trainer Marcel Rapp wirft auch in der neuen Saison seine hohe taktische Flexibilität sowie die Fähigkeit, einzelne Spieler weiterzuentwickeln und stetig besser zu machen, in den Ring. Mit intensivem, flexiblem und defensiv stabilem Fußball will der 45-Jährige mit seinen Störchen die große Herausforderung annehmen und im Konzert der Großen munter mitmischen.

Noch 2013 spielte der Kieler Traditionsverein in der viertklassigen Regionalliga Nord und schaffte am 11. Mai durch ein 1:1-Unentschieden im entscheidenden Duell gegen Fortuna Düsseldorf den zu Saisonbeginn kaum für möglich gehaltenen Bundesliga-Aufstieg. Nun will die KSV Holstein mit ihren Fans das Erlebnis Erstklassigkeit in vollen Zügen genießen und trotz der hohen Qualität der neuen Spielklasse am Ende den Klassenerhalt realisieren.

Holstein Kiels Erfolgstrainer Marcel Rapp.

Punktspiele im altehrwürdigen Holstein-Stadion – übrigens zusammen mit dem Bochumer Ruhrstadion die älteste Spielstätte der 1. Bundesliga – gegen Bayern München, Borussia Dortmund und den amtierenden Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen dürften für die Mannschaft um Routinier Lewis Holtby und die in den letzten Jahren stetig gewachsene Kieler Fangemeinde ein Stück gelebte Fußball-Geschichte darstellen.

Holstein Kapitän Lewis Holtby im Duell mit dem Gladbacher Stürmer Tim Kleindienst.

Gelingt es Holstein Kiel, den großen Teamgeist sowie den mutigen und attraktiven Fußball der Aufstiegs-Saison auch in der 1. Bundesliga zu leben, könnte man die sogenannten Experten erneut Lügen strafen. Denn die letzten Jahre haben immer wieder gezeigt, dass gerade die Aufsteiger immer für eine Überraschung gut waren.

Patrick Nawe

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