Genusstour vom italienischen Triest bis ins kroatische Poreč

Mit dem Rad entlang der Adriaküste

Veröffentlicht am 29.07.2024 | 3 Minuten Lesedauer

Fotos: Karin Kura

Der Parenzana-Radweg verläuft auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke an der Adriaküste. Sie wurde 1902 im damaligen österreichisch-ungarischen Königreich eröffnet und 1935 vom italienischen Diktator Benito Mussolini stillgelegt. Heute kann man dort rund 120 Kilometer von Triest in Italien nach Poreč in Kroatien radeln. Mit dem E-Bike wird die Reise zur Genusstour.

Die Parenzana-Strecke nennt sich „Gesundheits- und Freundschaftsweg“. Gesund ist Radfahren zweifellos und als Freundschaftsweg lässt sich die Strecke entlang der alten Schmalspurbahn auch betrachten, verbindet sie doch Italien, Slowenien und Kroatien miteinander. Im mondänen Triest mit seinen klassizistischen Palästen und Prachtbauten gönnen Radlerinnen und Radler sich zum Start einen Kaffee auf dem Platz der Einheit, danach nehmen viele die Fähre nach Muggia, um so das wenig radfreundliche Hafen- und Industriegebiet in der Bucht von Triest zu umgehen.

Von dort sind es nur wenige Kilometer bis zur Grenze. Angekommen in Slowenien geht es entspannt auf asphaltierten Wegen weiter. Ab Koper radelt man auf einer langen Pinienallee vor kleinen Kiesstränden direkt am Meer entlang, das sich leuchtend blau präsentiert. Bis zur Küstenstadt Izola gehört der Weg den Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern, Autos sind nicht erlaubt.

Der Parenzana-Radweg ist bei Radlern beliebt und man darf dort auch wandern.

Wer die Strecke mit einem E-Bike zurücklegt, kommt flott voran. Die Tagesroute führt durch zwei ehemalige Eisenbahntunnel, das Abendziel ist das vom venezianischen Erbe geprägte Küstenstädtchen Piran. Die „Perle Sloweniens“ liegt malerisch auf einer Landzunge, die ins Meer hinausragt. Es gibt prunkvolle Paläste und Kirchen, Befestigungsanlagen sowie alte Stadttore. In Hellblau, Mint und Gelb schmiegen sich die Häuser der Altstadt aneinander, manche tragen ein von Weintrauben umranktes Vordach.

Wunderschöne Landschaften

Weitere hübsche Städtchen reihen sich entlang der Adriaküste aneinander, gezeichnet von Jahrhunderten italienischer Architektur. Dazu gehören zum Beispiel Orte wie Novigrad, Poreč oder Rovinj, die wunderschön auf einer Halbinsel liegen. An nahezu jeder Ecke der verwinkelten Gassen locken Cafés, Restaurants oder Tavernen zur Einkehr, manchmal mit kaum mehr als zwei oder drei Tischen auf der Straße.

Letzte Station in Slowenien sind am zweiten Tag die Salinen von Sečovlje in der Piraner Bucht, eine geschützte Landschaft aus Kanälen und eingefassten Wasserbecken. Das Salz machte Piran einst reich, noch heute werden drei- bis fünftausend Tonnen jährlich gewonnen. Ein großer Teil davon landet in Feinkostläden in ganz Europa.

Seit 700 Jahren wird in der Piraner Bucht Salz für Feinkostläden in ganz Europa gewonnen.

Weiter geht es Richtung Kroatien. Dort wird aus dem Parenzana-Radweg eine Schotterpiste. Zum Glück gibt es alternative Strecken auf kleineren Landstraßen. Heutiges Ziel ist Novigrad. Eine Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert umfasst die Altstadt, überragt wird sie von einem Kirchturm in Bleistiftform. Im kleinen Fischer- und Jachthafen schauen müde Radlerinnen und Radler den sanft schaukelnden Booten zu.

Beschaulich und stimmungsvoll: der kleine Hafen von Novigrad.

Am nächsten Tag steht ein Abstecher ins istrische Hinterland auf dem Programm. Von Hügel zu Hügel geht die Fahrt vorbei an Dörfern mit Natursteinhäusern, kerzengeraden Zypressen, Weinfeldern und Olivenhainen. Kroatische Toskana wird die Gegend häufig genannt. Besonders sehenswert ist das Städtchen Motovun, das auf einer Bergspitze in knapp 280 Metern Höhe oberhalb des Mirna-Flusstals liegt. Es gilt als das schönste mittelalterliche Städtchen in Istrien.

Geschichte live erleben

Istrien atmet überall Geschichte. So auch in Poreč an der Küste, das die Radlerinnen und Radler als nächte Etappe ansteuern. Angekommen am Reiseziel, können Gäste im alten Stadtkern Überreste des römischen Forums besichtigen. Versteckt in den Gassen mit blitzblankem, hellen Kalkstein-Straßenpflaster liegt die frühchristliche Euphrasius-Basilika aus dem 6. Jahrhundert, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Wer müde Beine von der langen Fahrt hat, entspannt am Strand oder lässt sich in den Restaurants im Hafen kulinarisch verwöhnen und träumt von der nächsten großen Rundfahrt.

Karin Kura radelte durch drei Länder

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